Integration
In Integrationsklassen werden Kinder mit besonderen Bedürfnissen (Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf- mit adäquatem Lehrplan) gemeinsam mit Regelschülern/innen entsprechend ihrem Entwicklungsstand unterrichtet, im Sinne eines ganzheitlichen Förderverständnisses. In möglichst vielen Unterrichtsstunden begleitet ein Pädagoge/ eine Pädagogin mit sonderpädagogischer Ausbildung gemeinsam mit einem Pflichtschullehrer/ einer Pflichtschullehrerin das individuelle Lernen der Kinder, nach dem Prinzip des Teamteachings.
Aufgabe des Teams ist es, den Unterricht auf Grund der gemeinsamen Vorbereitung so zu gestalten, dass jede/r Schüler/in, gleichgültig ob mit oder ohne sonderpädagogischem Förderbedarf, individuell entsprechend gefördert wird.
Unterschiedliche Bedürfnisse, Voraussetzungen und Kommunikationsmöglichkeiten prägen das Bild einer Integrationsklasse.
Unser Leben lang müssen wir lernen, andere zu akzeptieren, die nicht so sind wie wir selbst.
Das Tolle daran ist, dass ALLE Kinder und LEHRER von dieser Art des gemeinsamen Lehrens und Lernens profitieren.
Die schulische Integration behinderter Kinder ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung einer humaneren Gesellschaft, die geprägt ist von gleichwertigem Nebeneinander verschiedenster Menschen, die sowohl dem Bewegungstalent als auch dem Künstler, sowohl dem Genie als auch dem Behinderten die gleiche Achtung und Würde entgegenbringt.
Integration will daher nicht gleichmachen, sondern die vielfältigen Formen menschlichen Seins fördern. Dies ist nur durch den Einsatz von differenzierten, offenen und innovativen Unterrichtsformen sowie durch fächerübergreifendes und projektorientiertes Lernen möglich.
Durch verstärktes soziales Lernen in der Schule kann sowohl die von der Wirtschaft immer mehr gefragte Fähigkeit zur Teamarbeit als auch die soziale Kompetenz erhöht werden. Im integrativen Unterricht geht es also vor allem um die Umsetzung einer Pädagogik, die jeden Schüler für ein menschlich gleichwertiges Leben in unserer Gesellschaft befähigt. Die Schule muss sich den veränderten Anforderungen der kindlichen Lebenswelt stellen und einen Zusammenhang von Leben und Lernen herstellen.